Die Einkommensgrenze für die private Krankenversicherung (PKV) – also die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) – ändert sich jährlich. Für 2024 hat der Gesetzgeber die JAEG bei 69.300 Euro (brutto) im Jahr angesetzt – umgerechnet 5.775 Euro (brutto) im Monat.
Liegt das Gehalt des Arbeitnehmers darüber, kann dieser frei wählen zwischen der gesetzlichen Pflichtversicherung (GKV) und der PKV.
Ab wann ist ein Wechsel in die PKV sinnvoll? Das Wichtigste in Kürze:
- Prinzipiell kann sich jeder Arbeitnehmer in Deutschland privat krankenversichern, wenn sein Gehalt die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) übersteigt.
- 2024 beträgt die JAEG 69.300 Euro (brutto) im Jahr bzw. 5.775 Euro (brutto) im Monat.
- Für Beamte (z.B. Lehrer), Selbstständige und Freiberufler gelten etwas andere Spielregeln: Diese können in vielen Fällen – auch unterhalb der JAEG – in die PKV wechseln.
- Es gelten auch Ausnahmen für Personen, für die die JAEG einfach nicht relevant ist: z.B. Studenten, Hausfrauen oder Hausmänner.
- Für diese und andere Berufsgruppen stellen Versicherungsgesellschaften oft spezielle Tarife zur Verfügung, mit denen sich (gegenüber der GKV) teilweise viel Geld sparen lässt.
- Doch Vorsicht: Ein Wechsel in die PKV ist oft nur für Gutverdiener wirklich sinnvoll, da diese mit dem passenden Tarif deutlich mehr Kosten einsparen – und das bei mehr Leistungen.
Thomas Hüsch über den Wechsel in die PKV
„Die gesetzliche und private Krankenversicherung sind beides gute Systeme, mit bestimmten Vorteilen wie auch einigen Nachteilen. Privat Krankenversicherte profitieren etwa von besseren medizinischen Leistungen, die sie anhand verschiedener Tarifoptionen selbst auswählen können. Doch genau wegen dieser Entscheidungsfreiheit ist die PKV eher für Menschen zu empfehlen, die sich um ihre Krankenversicherung eigenverantwortlich kümmern wollen und das auch können.”
Jahresarbeitsentgeltgrenze 2024: Für wen gilt die JAEG? Für wen nicht?
Die Versicherungspflichtgrenze gilt nur für Arbeitnehmer bzw. Angestellte. Wer über dieser Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) liegt, darf jederzeit in die private Krankenversicherung wechseln.
Einige Berufsgruppen sind aufgrund ihrer Tätigkeit von der Versicherungspflicht befreit. Unabhängig von der Höhe ihres Einkommens, also von der JAEG, sind z. B. folgende Gruppen.
- Studenten
- Beamte
- Selbstständige und Freiberufler
- niedergelassene Ärzte
Mehr über die JAEG erfahren Sie auf dieser Seite: Versicherungspflichtgrenze 2024
Ab wann ist ein Wechsel in die PKV sinnvoll?
Die Frage, ab wann eine private Krankenversicherung möglich ist, richtet sich also in erster Linie nach dem Einkommen des Versicherungsnehmers und ist mit der gesetzlichen Obergrenze einfach zu beantworten.
Wesentlich komplexer ist dagegen die Frage, ab wann man sich privat versichern sollte und wann ein Wechsel in die PKV für den Einzelnen sinnvoll ist oder nicht.
Folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick, für welche Personengruppen ein Wechsel in die PKV sinnvoll sein kann (oder auch nicht):
Für wen ist ein Wechsel in die PKV sinnvoll?
Personengruppe | Versicherungspflichtgrenze 2024 |
---|---|
Arbeitnehmer/Angestellte |
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Ärzte |
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Studenten |
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Selbstständige, Freiberufler |
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Beamte |
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Personen ohne Einkommen (z. B. Kinder, Hausmänner, Hausfrauen) |
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Wer kann sich privat krankenversichern?
Was sind also die Voraussetzungen für einen Wechsel in die private Krankenversicherung? Für alle angestellten Personen, die keiner speziellen Berufsgruppe (Beamte, Studenten etc.) angehören, gelten grundsätzlich nur zwei Voraussetzungen, damit ein Wechsel in die PKV möglich wird:
- Das Einkommen (Bruttojahresgehalt)
- Der Gesundheitszustand (bei Vertragsabschluss)
Voraussetzung 1: Einkommen
Im Jahr 2024 beträgt die Versicherungspflichtgrenze 69.300 Euro (brutto) im Jahr bzw. 5.775 Euro (brutto) im Monat. Sie wird auch Jahresarbeitsentgeltgrenze genannt oder kurz: JAEG. Jeder Arbeitnehmer, dessen Einkommen diese Grenze übersteigt, ist versicherungsfrei und darf von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung wechseln.
Mehr über die JAEG erfahren Sie auf dieser Seite: Versicherungspflichtgrenze 2024
Voraussetzung 2: Gesundheitszustand
Anders als gesetzliche Krankenversicherungen sind private Krankenversicherungen nicht verpflichtet, jeden Antragsteller aufzunehmen. Deshalb müssen sich Antragsteller ein paar Gesundheitsfragen beantworten, bevor sie sich in der PKV versichern können.
Gut zu wissen: Personen können aufgrund von bestehenden Gesundheitsrisiken, ihres zu hohen Alters oder bereits diagnostizierter Vorerkrankungen von der PKV abgelehnt werden.
Welche Vorerkrankungen bei der Aufnahme eine Rolle spielen, hängt von der Versicherungsgesellschaft ab. Da einige Versicherer kulanter sind als andere, lohnt es sich, sich vorher beraten zu lassen.
Fazit: Ab wann es sinnvoll ist, in die private Krankenversicherung zu wechseln
Das wichtigste Argument für eine private Krankenversicherung sind in vielen Fällen die umfassenderen medizinischen Leistungen. Liegt Ihr Einkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze von derzeit 69.300 Euro brutto, können Sie sich privat krankenversichern.
Wirklich sinnvoll ist ein Wechsel aber nur dann, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
- Sie sind jünger als 40 Jahre: Um sich ausreichende Altersrückstellungen aufbauen zu können, sollte man nicht zu alt sein, denn je länger man einzahlt, desto günstiger wird die PKV am Ende.
- Sie sind gesund: Vorerkrankungen können die Beiträge innerhalb der PKV enorm erhöhen. Wer bei Vertragsabschluss jung und gesund ist, bekommt dagegen (fast) immer einen guten Deal.
- Sie haben eine Familie: Personen mit Familien müssen bedenken, dass sie ihre Kinder in der PKV nicht umsonst mitversichern können und das mit ihrem Partner entsprechend durchrechnen.
- Sie können sich die Altersrückstellungen leisten: Wenn Sie Ihr Leben lang gut verdienen und sich ihre Altersrückstellung leisten können, zahlen sie während ihrer Rente deutlich geringere Beiträge als zu Erwerbszeiten.
Thomas Hüsch über den Wechsel in die PKV
„Nur wenn Sie alle genannten Voraussetzungen erfüllen, sollten Sie ernsthaft in Erwägung ziehen, ob ein Wechsel in die private Krankenversicherung für Sie sinnvoll ist. Lassen Sie sich dazu gerne von uns beraten und verabreden Sie noch heute ein unverbindliches wie kostenfreies Planungsgespräch mit uns. Gemeinsam schauen wir uns alle wichtigen Kennzahlen an, sprechen über Ihre individuellen Anforderungen und befähigen Sie, selbst eine passende Auswahl zu treffen.”
FAQs – Ab wann lohnt sich eine PKV
>>> Darüber erfahren Sie mehr im Beitrag: Kosten in der PKV
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