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Unterschied: ETF und Aktien besser verstehen

Autor: Nico Hüsch
Unterschied ETF und Aktien

ETFs, Aktien, Fonds, Investmentfonds – die Welt der Finanzen hält einige Produkte bereit, die sich für die Anhäufung von Vermögen eignen. Doch welche Unterschiede gibt es zwischen den Produkten? Wie sind sie konzipiert und welche Kosten sind zu erwarten?

Bevor in eine Assetklasse (Anlageklasse) investiert wird, sollte man sich darüber im Klaren sein, welche Geldanlage-Methode für einen selbst am geeignetsten ist. Je nachdem, welcher Typ an Anleger Sie sind und welche Ziele Sie mit Ihrer Geldanlage verfolgen, sind Aktien oder ETFs die bessere Methode.

Im Folgenden erklären wir den signifikantesten Unterschied zwischen ETF und Aktien, ihre entscheidenden Vorteile und welche Kosten der Handel mit diesen Finanzprodukten mit sich bringt.

Unterschied: Aktien, Fonds, ETF 

Kauft man sich Aktien, so wird man (kleiner) Miteigentümer bzw. Aktionär eines Unternehmens. Dies geschieht sehr individuell, meist setzt man hier auf Unternehmen, von denen man erwartet, dass sie in nächster Zeit bzw. in den kommenden Jahren viel Gewinn erwirtschaften. 

Als Miteigentümer stehen Anlegern Anteile am erwirtschafteten Gewinn zu. Verläuft die Investition glücklich, so kann der erwirtschaftete Gewinn weit über der Kurssteigerung eines Index liegen.

ETFs sind Investmentfonds, die über die Börse gehandelt werden –  so können Privatanleger ganz einfach in den Handel an der Börse einsteigen. In ETFs Geld anzulegen ist als Strategie für den Vermögensaufbau sehr beliebt, weil man mit nur einem Produkt in ganz viele Aktien auf einmal investieren kann. 

Kauf man sich einen ETF, so erwirbt man Aktien von mehreren Unternehmen bzw. Aktiengesellschaften, die in einem Index wie dem DAX gelistet sind. Der ETF bildet also den Index –  z. B.  den DAX – ab. Die Gewinne richten sich dann nach der Performance des Index.

Um dies besser nachvollziehen zu können, ist es wichtig, zu verstehen, was ein Fonds ist.

Aktive Fonds 

Fonds (engl. Funds) sind im Grunde Geldtöpfe, in die mehrere Anleger einzahlen. Fonds heißt, dass eine Zusammenstellung an beispielsweise Aktien gekauft wird, keine einzelnen Wertpapiere. Ziel eines Fonds ist es oft, durch die geschickte Zusammenstellung von Aktien hohe Rendite zu erzielen – man nennt das auch “den Markt schlagen”. 

Hier kommt dann ein Manager ins Spiel, der das Geld der Anleger verwaltet. Je nachdem, ob das Geld in Aktienfonds, Immobilienfonds, Rentenfonds oder andere Formen angelegt werden soll, wählt der Manager Wertpapiere aus – immer mit dem Hintergedanken, besonders hohe Gewinne einzufahren. Es ist seine Absicht, für die Anleger bzw. Kunden hohe Rendite zu erzielen.

Gut zu wissen: Um seine Dienstleistung zu finanzieren, wird dem Fondsvermögen eine sogenannte Managementgebühr von ca. 1 % bis 1,8 % vom verwalteten Kapital pro Jahr entzogen. Einige Fonds berechnen zusätzlich eine sogenannte Performance-Fee, was sozusagen eine Art Provision auf die erzielten Fondsgewinne ist.

Das sind aktiv verwaltete Fonds wie Aktien- oder Immobilienfonds – eine Partei trägt aktiv etwas zur Zusammensetzung des Fonds bei, um besser zu performen, als der Rest. Fonds müssen aber nicht unbedingt aktiv verwaltet werden, auch passives Management hat Vorteile. Die Passivität ist Gegenstand der anschließenden Erklärung.

Passive Fonds

Wenn es um den ETF-Fonds geht –  also den Exchange Traded Funds –  dann gibt es einen sehr ausschlaggebenden Unterschied zum Handel mit Aktienfonds: die Passivität.

Bei den ETFs gibt es kein Management, das aktiv wird, Aktien aus dem Fonds nimmt und neue, vielversprechende Wertpapiere hinzufügt. Der ETF folgt dem Index, den er abbildet. Die Zusammensetzung ist also dank des Index vorgegeben.  Die Kosten, die entstehen, sind weit niedriger als bei den aktiv verwalteten Fonds.

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Unterschied: Aktie, ETF und ihre Kosten

Auf aktiv gemanagte Fonds müssen auch Gebühren entrichtet werden. Die Gebühren von 1,5 % bis 2 % des Vermögens setzen sich aus der Verwaltungsgebühr, der Performancegebühr, der Total Expense Ratio (TER) und dem Ausgabeaufschlag (Vertriebsprovision) zusammen.

Hinweis: Der Ausgabeaufschlag kommt in der Regel dem vermittelnden Berater zugute. In der Regel arbeiten Banken heute noch nach diesem Vergütungsmodell. Kundenorientierte Anlageberater, wie die Nico Hüsch GmbH, rabattieren den Ausgabeaufschlag oft zu 100 % und entscheiden sich für das Vergütungsmodell einer sogenannten Servicegebühr.

Fonds, wie im ersten Abschnitt erklärt, werden von Fondsmanagern zusammengestellt und verwaltet, zumeist mit der Absicht, hohe Gewinne zu erzielen. (Es gibt auch Fonds, welche besonders niedrige Wertschwankungen zum Ziel haben.)

Folgende Kosten entstehen beim Kauf und der passiven Verwaltung von ETFs:

  • Verwaltungsgebühren von ca. 0,1 % bis 0,8 % – gegenüber den 1,0 % bis 2 % für die aktiven Fonds
  • Transaktionskosten in der Höhe von etwa 5 bis 10 Euro pro Aktion (z. B. Kauf o. Verkauf)

Nico Hüsch über Handelskosten bei ETF

„Wenn Sie einen ETF kaufen oder verkaufen, fällt eine Börsengebühr an, die sich je nach Handelsplatz unterscheidet. Diese Kosten betragen i.d.r. zwischen 0,02 bis 0,08 Prozent des Handelsvolumens. Wenn Sie einen ETF-Sparplan errichten, entfallen die diese Handelskosten an der Börse. Dafür verlangen die meisten Broker aber eine Gebühr für jede monatliche Einzahlung. Das kann ein fester Betrag, z. B. 1,50 Euro pro Transaktion oder aber ein Prozentsatz sein, z. B. 1,75 Prozent auf das gehandelte Volumen. Bei kostenlosen ETF-Sparplänen entfallen diese Gebühren.“

– Nico Hüsch, Geschäftsführer

Aktien sind wiederum einzelne Wertpapiere, die unabhängig gekauft und verkauft werden können. So ersteht man Anteile an einem Unternehmen, das eine Aktiengesellschaft (AG) ist. Je nach Erfolg des Unternehmens erwirtschaften Käufer bzw. Anleger ebenfalls Profit. 

Der Kauf einzelner Wertpapiere eines Unternehmens bringt mehr Risiko mit sich, als die Investition in viele Unternehmen, weil sich dann das Risiko auf mehrere “Schultern” verteilt.

Das Risiko: ein entscheidender Unterschied zwischen ETFs und Aktien

In einem Index wie dem DAX sind viele Unternehmen inkludiert, die gut wirtschaften. Werden von mehreren Unternehmen Aktien in einen Fonds aufgenommen, so ergibt sich eine breite Streuung.

Die Streuung sorgt für erhöhte Sicherheit, denn man vermeidet es, alles auf eine Karte zu setzen. Man möchte die Gewinne einfahren, die auch der Index erzielt und nicht mit Spekulationen auf einzelne Wertpapiere Geld riskieren. Auch können ETFs Transparenz bieten, denn man weiß nicht nur, was im Index steckt, sondern auch die Fonds-Inhalte werden in der Regel zugänglich gemacht.

Im Zusammenhang mit Risiken der Aktien bzw. ETFs sollte auch das sogenannte Sondervermögen erwähnt werden. Fonds – also auch ETFs – werden als Sondervermögen behandelt. Auch, wenn eine Gesellschaft insolvent wird, so ist das Vermögen gesetzlich geschützt, die Fondsgesellschaft hat darauf keinen Zugriff.

Gut zu wissen: SWAP-ETFs sind risikobehafteter, denn hier kommt eine weitere Instanz dazu, die Swap-Geschäfte. Im Grund handelt es sich dabei um kurzfristige “Wetten” auf fallende Märkte. Deshalb haben SWAP-ETFs mit normalen ETFs wenig gemein.

ETF & Aktie: Unterschied beim Stimmrecht

Einzelne Kleinanleger, die Aktien eines großen DAX-Unternehmens halten, haben in der Regel ein Mitspracherecht. Auch wenn man bei der Jahreshauptversammlung wenig ausrichten kann – man hat das Recht auf Mitsprache.

Bei ETFs entfällt dieses Recht auf die Fondsgesellschaft. Anleger haben also keinen Einfluss auf die Entscheidungen, die die Gesellschaft fällt. 

Fazit

Die Unterschiede zwischen Aktien und ETFs sind absolut ausschlaggebend, wenn es darum geht, Vermögen anzusparen. Der Vermögensaufbau mit Einzeltiteln ist wegen der komplizierteren Diversifizierung und der höheren Transaktionskosten in der Regel erst für Vermögen ab 1 Million Euro interessant.

ETFs sind weniger risikobehaftet und sehr kostengünstig dank ihrer Passivität und der Tatsache, dass sie einen Index lediglich nachbilden, statt zu versuchen, den Markt zu schlagen. Die Abbildung des Index sorgt auch für eine breite Streuung im Portfolio.

Der Handel mit Aktien bzw. Aktienfonds verlangt wiederum nach einer aktiv verwaltenden Instanz in Form eines Managementteams, welches oftmals nicht vorrangig auf sichere Investments setzt, sondern hohe Renditen erzielen möchte.

FAQs – häufig gestellte Fragen

Aktien sind wiederum einzelne Wertpapiere, die unabhängig gekauft und verkauft werden können. So ersteht man Anteile an einem Unternehmen, das eine Aktiengesellschaft (AG) ist. Je nach Erfolg des Unternehmens erwirtschaften Käufer bzw. Anleger ebenfalls Profit.
Aktien sind einzelne Wertpapiere, die unabhängig gekauft und verkauft werden können. Kauft man Aktien, so ersteht man Anteile an einem Unternehmen, das eine Aktiengesellschaft (AG) ist. Erwirtschaftet das Unternehmen Umsatz, so werden Anleger beteiligt.

Fonds sind Geldtöpfe, in die Anleger Geld einzahlen. Fondsmanager investieren dieses Geld dann im Finanzmarkt. Der Unterschied zu reinen Aktien ist die Streuung, die ein Fonds bietet. Dadurch setzt man nicht alles auf eine Karte und kann das Risiko verringern.

Lesetipp: Mehr darüber lesen Sie im Beitrag über Geldanlage 2024.
Passive ETF und aktive Fonds wie Aktienfonds haben beide ihre Vorteile und Nachteile. Demnach lässt sich nicht pauschal sagen, was besser ist. Schnelle Gewinne sind mit ETF nicht möglich, mit Aktien schon. Diese bringen dafür mehr Risiko mit sich. Eine Mischung der beiden Formen ist am sinnvollsten, sodass die Vorteile beider Anlageformen genutzt werden können.
Reine Indexfonds werden nicht an der Börse gehandelt. ETF bedeutet Exchange Traded Funds – das bedeutet, dass die Fonds börsennotiert sind und an einer Börse gehandelt werden.

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Nico Hüsch

"Eine “Echte Anlageberatung” bedeutet für mich, dass unsere Kunden glücklich über ihr individuelles Finanzkonzept sind. Ich möchte, dass wir besser sind als jede Versicherung, jede Bank und auch jeder Finanzvertrieb. Ich werde mit meinem Team unsere Kunden bei allen finanziellen Fragen für den Rest Ihres Lebens und darüber hinaus begleiten und unterstützen." Nach Abschluss seines Studiums zum Wirtschaftsingenieur an der Leuphana Universität in Lüneburg im Jahr 2012, setzte Nico Hüsch die bereits parallel zum Studium gestartete Tätigkeit als Unternehmensberater fort. Schwerpunkt seiner Beratungstätigkeit war die finanzielle Optimierung mittelständischer Produktionsunternehmen. Im Jahr 2015 fasste er den Entschluss, seine zukünftige Lebenszeit lieber echten Menschen zu widmen. Dafür suchte er das wachstumsstärkste Unternehmen am Finanzmarkt, analysierte dessen Anlagegrundsätze und wählte diejenigen aus, die zu seiner persönlichen Überzeugung am besten passten. Seitdem optimiert er die Finanz- und Anlagekonzepte von Privatpersonen. Schnell wurde ihm dabei klar, dass er diese Arbeit für den Rest seines Lebens machen wollte. Mit der Gründung der Nico Hüsch GmbH hat sich Nico Hüsch nach jahrelanger Vorbereitung seinen großen Traum erfüllt, denn heute kann er jeden Kunden frei und völlig unabhängig über die besten Möglichkeiten am Finanzmarkt informieren und beraten.