Seit Anfang 2018 haben Banken eine Meldepflicht, was bedeutet, dass sie mehr Informationen über ihre Kunden herausgeben müssen. Natürliche Personen werden seither über eine in Abhängigkeit zur Staatsangehörigkeit stehende nationale Kundenkennung identifiziert. In Deutschland nennt sich diese Kennung CONCAT. Bei juristischen Personen gibt es zur Identifizierung die LEI (Legal Entity Identifier).
Natürliche Personen:
Seit Anfang 2018 haben alle natürlichen Personen im Wertpapierhandel eine Identifikationspflicht. Für deutsche und österreichische Staatsbürger nennt sich diese Kennung CONCAT (Concatenated Code). Die Kennung setzt sich aus dem ISO-Ländercode, dem Geburtsdatum, dem Vor- und Nachnamen zusammen. Bei anderen Nationen kann die Kennung anders aussehen und aus anderen Merkmalen zusammengesetzt sein wie z.B. der Ausweisnummer.
Juristische Personen:
Was bedeutet der LEI?
Der LEI ist ein Code, womit juristische Person, wie z. B. eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, einen Fonds oder eine Treuhandgesellschaft genau identifiziert werden können. Der LEI-Code besteht aus einer Kombination aus 20 Buchstaben und Zahlen. Über den Code kann jede juristische Person in einer globalen Datenbank identifiziert werden, die anhand der Nummer und nicht anhand des Namens auffindbar ist, da es Überschneidungen bei den Namen der juristischen Personen geben kann. Über das Global Legal Entity Identifier System (GLEIS) sichert der LEI Geschäfte und die Transparenz zwischen mehreren Parteien und sorgt dafür, dass alle Transaktionen nachvollziehbar sind.
Braucht jede juristische Person einen LEI?
Seit 2018 ist es vorgeschrieben, dass juristische Personen, die im Wertpapiergeschäft tätig sind einen LEI besitzen. Beispiele hierfür sind: Kapitalgesellschaften, Körperschaften, Vereine, Stiftungen, Handelsgesellschaften, Personengesellschaften u.v.m.
Woher kommen die LEI Nummern?
Nachdem diese Regelung von der G20 beschlossen wurde, ernannte das Financial Stability Board ein Aufsichtsgremium, um dies umzusetzen. Das Aufsichtsgremium wurde als GLEIF bekannt (Global Legal Entity Identifier Foundation). Die GLEIF zertifiziert und überwacht Finanzinstitute, die in der Lage sind LEI zu vergeben. Diese LEI vergebenden Institute werden als Local Operating Units bezeichnet. Die LOUs können die LEIs selbstständig vergeben oder mit anderen Registrierungsstellen zusammenarbeiten, die sowohl die Masseneinführung der LEIs als auch die Vergabe vereinfachen. Der LEI ist somit leicht zu erhalten und fördert einen Wettbewerb unter den einzelnen Dienstleistern.
Ist der LEI kostenpflichtig?
Der LEI muss jährlich neu beantragt werden und ist bei der Neubeantragung und bei der Verlängerung kostenpflichtig. Die Bezahlung erfolgt zwischen Unternehmen und der jeweiligen Vergabestelle der LEIs.
Welche Vorteile hat der LEI?
Die internationale Anerkennung und Handelsglaubwürdigkeit von Unternehmen werden sofort erhöht. Kunden, Investoren und potenzielle Stakeholder können die wesentlichen Daten in Echtzeit herausfinden. Ebenso kann von der zusätzlichen Sicherheit profitiert werden, da die Geschäftspartner untereinander bekannt sind.
Was ist in der LEI enthalten?
Der LEI ist mit verschiedenen Referenzdaten verknüpft. Dazu gehören: Register-Nummer, Register-Name, die Rechtsform des Unternehmens und der juristische Sitz der Hauptverwaltung.

“Eine echte Anlageberatung bedeutet, dass unsere Kunden glücklich über Ihr individuelles Finanzkonzept sind. Wir möchten besser sein als jede Versicherung, jede Bank und auch jeder Finanzvertrieb. Daran lassen wir uns messen!“
Nico Hüsch
Aktienportfolio: ETFs vs. aktive Fonds
2:28 Min.
Marktüberblick Geldanlage
7:26 Min.
Beraterteam Nico Hüsch GmbH
00:58 Min.