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Mit 40 in den Ruhestand - macht der Frugalismus das wirklich möglich?

Seit die Corona-Pandemie wütet und der Lockdown zum täglichen Leben gehört, geben viele Deutsche weniger Geld aus als in Zeiten ohne Beschränkungen. Für die so bezeichneten Frugalisten stellt dies allerdings nicht nur eine der Situation geschuldete Phase dar, sondern ein komplettes Lebenskonzept. Der Fachbegriff hierfür heißt Frugalismus.

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Mit 40 in den Ruhestand - macht der Frugalismus das wirklich möglich?

Seit die Corona-Pandemie wütet und der Lockdown zum täglichen Leben gehört, geben viele Deutsche weniger Geld aus als in Zeiten ohne Beschränkungen. Für die so bezeichneten Frugalisten stellt dies allerdings nicht nur eine der Situation geschuldete Phase dar, sondern ein komplettes Lebenskonzept. Der Fachbegriff hierfür heißt Frugalismus.

Hinter diesem Namen verbirgt sich die Sehnsucht nach einem frühen Ruhestand und finanzieller Unabhängigkeit. Um dieses Ziel zu erreichen, leben die so bezeichneten Frugalisten minimalistisch, sparen jeden Euro, der im Rahmen der selbst auferlegten, geringen Lebenshaltungskosten entbehrlich ist und investieren diesen in Kapitalanlagen oder andere Finanzprodukte rundum die Altersvorsorge. Auf diese Weise möchten Sie genug Vermögen aufbauen, um am besten mit 40 Jahren in Rente bzw. in den Ruhestand zu gehen.

Auf den Spuren der Frugalisten und ihrem Lebenskonzept

Das hört sich verlockend an. Ist allerdings in jungen Jahren mit vielen Entbehrungen verbunden. Wer exzessiv sparen möchte, besucht nicht mal eben spontan den Italiener um die Ecke oder unternimmt mit Freunden eine ausgiebige Kneipentour. Als unabhängige und kundenorientierte Finanz- und Vermögensberater gehen wir im folgenden Artikel der Frage nach, ob der Frugalismus wirklich zur finanziellen Freiheit führt und ob sich das Leben auf Sparflamme in jungen Jahren finanziell tatsächlich lohnt.

Was genau ist überhaupt Frugalismus?

Der Begriff Frugalismus leitet sich vom lateinischen frugalis ab. In die deutsche Sprache übersetzt, bedeutet dies genügsam oder auch sparsam. Die Anhänger dieser Idee haben ein klar definiertes Ziel vor Augen. Sie möchten so früh wie möglich aus dem Berufsleben aussteigen und in Frührente gehen, um dann ein unabhängiges komplett selbständiges Leben zu führen. Dabei vertreten die Frugalisten die Philosophie, ihre privaten Ausgaben für Güter aller Art drastisch zu reduzieren. Das ähnelt dem Vorgehen der so bezeichneten Minimalisten.

Während diese sich aber bewusst dem Konsumverzicht und der Vereinfachung ohne finanzielle Ziele sowie der Naturverbundenheit verschrieben haben, geht es im Frugalismus letztendlich immer nur um den Vermögensaufbau und die damit verbundene finanzielle Freiheit. Sie investieren laufend das gesparte Kapital – natürlich möglichst renditenstark und gewinnbringend – in erfolgversprechende Aktienportfolios oder andere Anlageformen.

Wie viel Kapital legen Frugalisten im Schnitt an?

Die Anlage-Beträge unterscheiden sich mitunter deutlich. Schließlich hängt das freie Kapital immer auch von der jeweiligen Einkommenssituation ab. Vom prozentualen Anlage- bzw. Sparvolumen her liegen Frugalisten allerdings weitaus höher als Anleger und Sparer im klassischen Sinn. Laut einer Statistik des Statistischen Bundesamtes weisen die privaten Haushalte eine durchschnittliche Sparquote von zehn Prozent pro Jahr auf. Demgegenüber kommen Frugalisten auf Sparquoten von 50 bis zu 80 Prozent.

Dieser Wert zeigt im Umkehrschluss aber auch auf, wie stark sich die Anhänger der Idee vom Ruhestand mit spätestens 40 Jahren in den Jahren davor einschränken. Gerade in jungen Jahren ist ein Verzicht auf altersgerechte Lebensqualität und auf nahezu alle spaßbringenden Konsumgüter nicht jedermanns Sache.

Global streuende ETFs als gute Investmentlösung für Frugalisten

Dabei geht es aber nicht vordergründig um Reichtum. Vielmehr wird eine frühzeitige finanzielle Freiheit angestrebt. Das bedeutet: Anhänger des Frugalismus möchten so schnell wie möglich ausschließlich von ihren privaten Rücklagen respektive Ersparnissen leben. Das ist durchaus möglich. Wir empfehlen hier ein Investment zum Beispiel in global streuende ETFs bzw. in ein diversifiziertes Portfolio aus verschiedenen Wertpapieren. Viele Anhänger des Frugalismus investieren auch in Sparanlagen, wie zum Beispiel Festgeld und Tagesgeld. Dies lohnt sich aber eigentlich nur dann, wenn sehr hohe Rücklagen aus dem Nettolohn gezogen werden können.

Für wen ist der Frugalismus als Philosophie geeignet?

Frugalismus kann funktionieren und den Anhängern dieser Idee tatsächlich finanzielle Freiheit für den Rest des Lebens bescheren. Allerdings ist das nur in seltenen Fällen möglich. Denn – mal die Hand aufs Herz – wer kann denn auf Dauer bis zu 80 Prozent seines Einkommens Monat für Monat sparen bzw. investieren?

Nur Menschen, die ein vergleichsweise hohes Einkommen erzielen, sind hierzu in der Lage. Zwar können natürlich auch Menschen mit mittleren Einkommen oder sogar Geringverdiener Geld in dieser Höhe einsparen und dementsprechend investieren. Dafür benötigen Sie lediglich die entsprechende Disziplin und Konsequenz.

Die konsequente Altersvorsorge ist nicht nur für Frugalisten wichtig

Das Problem sind in diesem Fall aber die Sparraten. Denn ohne ein entsprechendes Einkommen erreichen gerade mäßig verdienende Sparer keine Sparrate, die so viel Vermögen aufbaut, dass Sie vielleicht 30 oder 20 Jahre vor dem Rentenalter aus dem Arbeitsleben aussteigen und von dem angesparten Vermögen bis an ihr Lebensende existieren können.

Wir beraten Sie gerne, wie Sie sich auch mit einem geringeren Einkommen eine Altersvorsorge für die Zeit ab etwa Mitte 60, also dem Rentenalter, aufbauen können. Wichtig ist hierbei, dass Sie so früh wie möglich, mit der Altersvorsorge beginnen. In diesem Sinne gibt es da keinen Unterschied zwischen dem Frugalismus und der Altersvorsorge im klassischen Kontext.

Welche Anlagestrategie verfolgen Frugalisten?

In der Regel haben Frugalisten hier gar keine große Auswahl an Strategien. Denn Fakt ist: Um ein wirklich nennenswertes Vermögen innerhalb von wenigen Jahren aufzubauen, werden sehr hohe Renditen benötigen. Viele Spar- und Anlegeformen geben diese aber gar nicht her. Daher müssen sich Frugalisten eigentlich immer auf riskoreichere Anlageformen fokussieren.

Eine solche Anlageform stellen zum Beispiel Aktien dar. Ein Investment in Aktien birgt diesbezüglich zu jeder Zeit die Gefahr, dass die Aktienkurse vielleicht sogar drastisch fallen. Passiert dies, kann die Finanzierung der Frührente zusammenbrechen und aus dem Traum der finanziellen Freiheit ein Albtraum werden.

Charakteristisch für die Frugalisten sind risikoreiche Anlagestrategien

Weitaus sicherer ist es da, wenn Sie das zur Verfügung stehende Kapital möglichst breit streuen. So sorgen Sie optimal für den normalen Ruhestand mit etwa 67 Jahre vor. In Ihrem Portfolio können Sie dabei durchaus auch auf risikoreichere, damit gleichzeitig aber auch auf chancenreichere Aktiensetzen. Aber im Gegensatz zu der Frugalisten eben in Maßen.

Wenn Sie nur noch wenige Jahre vom Rentenalter entfernt sind, ist es in den meisten Fällen ein guter Plan, Ihr Portfolio sukzessive in sehr sichere Anlageoptionen bzw. -formen umzuschichten. Auf diese Weise schützen Sie sich vor stärkeren Kursschwankungen und den damit einhergehenden Verlustrisiken. Frugalisten nutzen demgegenüber während der gesamten Spar- und Anlegephase eine risikoreiche Anlagestrategie. Die stellt aber garantiert nicht für jeden die richtige Wahl dar.

Ohne Glück an der Börse treten Frugalisten auf der Stelle

Was hat es also mit der propagierten finanziellen Freiheit, die Frugalisten als Ziel verfolgen, letztendlich auf sich? Das Positive zuerst: Mit viel Spardisziplin, einem sehr hohen Einkommen und viel Glück kann es durchaus schon einmal klappen, genügend Geld für ein freies, selbstbestimmtes Leben lange vor dem Rentenalter zu erwirtschaften. Aber es handelt sich dabei eher um Ausnahmen. Denn wer mit Mitte 30 oder mit 40 Jahren in den Ruhestand wechselt, benötigt mindestens 600.000 Euro; wahrscheinlich noch mehr. Und selbst diese Summe verspricht nicht wirklich ein Leben mit viel Luxus. Immerhin muss das Geld 40 oder sogar 50 Jahre reichen.

Vorsicht vor der Achillesferse des Frugalismus

Um überhaupt annähernd auf eine solche Summe zu kommen, müssen zudem die Börse und die Märkte wie gewünscht mitspielen. In den letzten Jahrzehnten kam es immer wieder zu dem einen oder anderen Crash. Gerade risikofreudige Anleger haben hier häufig ein finanzielles Desaster erlebt. Diese Gefahr ist immer allgegenwärtig. Frugalisten prahlen häufig mit ihren Anlageerfolgen. Dies trifft in Einzelfällen sicherlich auch zu, ist aber keinesfalls auf die Gesamtheit zu beziehen. Daher sollten Sie sich nicht zu falschen Impulsen verleiten lassen. Das Prinzip „All in“ respektive ein stark risikofreudige ausgelegte Spar- und Anlagestrategie ist stark risikobehaftet. Genau das ist auch die Achillesferse des Frugalismus.

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