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Altersvorsorge Aktienfonds

Wissenswertes zur privaten Altersvorsorge mit Aktienfonds

Private Vorsorge für den Lebensabend ist dringend notwendig, nur so kann die drohende Altersarmut verhindert werden. Die klassische Kapitallebensversicherung ist angesichts historisch niedriger Garantiezinsen kein sinnvolles Produkt zur Vorsorge mehr. Verbraucher müssen neue Wege beschreiten und sich von tief sitzenden Aversionen trennen.

Es gilt, verfügbares Geld selbst in die Hand zu nehmen und damit bestmögliche Rendite zu erzielen. Die Altersvorsorge mit Fonds gewinnt hierzulande immer mehr an Bedeutung. Was Sie über dieses umfangreiche Thema wissen sollten, steht leicht verständlich erklärt in den nachfolgenden Abschnitten.

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Fonds mindern Anlegerrisiken

Wer sein Geld in einen Fonds investiert, erspart sich die aufwendige Auswahl von einzelnen Wertpapieren. Das Zauberwort heißt Diversifikation, also die Verteilung der Investitionssumme auf möglichst viele Positionen.

Die Geldanlage in einen Fonds stellt also attraktive Rendite bei geringem Risiko in Aussicht. Es gibt indes viele weitere Kriterien, die bei der Auswahl beachtet werden müssen.

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Welche Fonds sind für die Altersvorsorge verfügbar?

Anlegern steht hierzulande ein sehr umfangreiches Fondsuniversum in Option. Allerdings ist nicht jeder Fonds für die Altersvorsorge sinnvoll. Nachfolgend werden einige Fondstypen mit Vor- und Nachteilen beschrieben:

Aktienfonds

Zur effektiven Schließung der Rentenlücke sind Aktienfonds sehr gut geeignet. Diese Fonds investieren in die Aktien bestimmter Branchen, eines oder mehrer Länder sowie Regionen und mindern dadurch Ihr Verlustrisiko. Da Aktienfonds jedoch natürlichen Kursschwankungen unterliegen, sind temporäre Einbußen immer möglich. Die Fonds bewahren Sie zwar von den Schwankungen einzelner Aktien, sie reflektieren aber die Bewegungen des Gesamtmarktes.

Altersvorsorge-Aktienfonds-Fonds-Arten

Wer in Aktienfonds investieren möchte, sollte langen Anlagehorizont mit diszipliniertem Aussitzen von Krisen kombinieren können. Verbleibt ein Aktienfonds 15 Jahre und länger im Portfolio, ist seine Entwicklung in jedem Fall positiv verlaufen. Das bedeutet für Sie: attraktive Rendite. Idealerweise wird in einen Aktienfonds am Ende einer Börsenturbulenz investiert. Dann sind die Kurse niedrig und entwickeln sich nahezu immer zügig in nördliche Richtung.

Dachfonds

Bei der Investition in einen Dachfonds wird Ihr Kapital auf mehrere Zielfonds verteilt. Es ist für Anleger überaus wichtig, auf die Ausrichtung des Dachfonds zu achten. Einige investieren ausschließlich in verschiedene Aktienfonds, während andere den Aktienanteil beschränken respektive flexibel dem Börsengeschehen anpassen.
Dachfonds können durch bestmögliche Diversifikation das Anlegerrisiko erheblich mindern. Indes ist niedrigeres Risiko stets gleichbedeutend mit weniger Rendite. Zudem sind Dachfonds mit vergleichsweise hohen Verwaltungsgebühren behaftet. Wer in einen Dachfonds investieren möchte, sollte im Vorfeld kompetente und unabhängige Beratung in Anspruch nehmen.

 

Garantiefonds

Die Anbieter von Garantiefonds minimieren die Risiken herkömmlicher Aktien- und Investmentfonds durch abgegebene Mindest-Rückzahlungs-Versprechen. Diese Garantie ist jedoch nicht umsonst, sondern kostet einen Teil der erzielten Kursgewinne.
Anleger wissen zwar, wie viel am Ende der Laufzeit ausgezahlt bekommen. Es besteht jedoch ein weiteres Risiko: die eventuelle Insolvenz des Garantiegebers. In jedem Fall mindern hohe Gebühren bei Garantiefonds den Ertrag des Investments.

Mischfonds

Die Idee hinter den Mischfonds ist leicht nachvollziehbar: Durch eine Kombination aus mehreren Anlageklassen soll das Anlegerrisiko deutlich gesenkt werden. Zudem gibt es variable Produkte, bei welchen die Gewichtung an das jeweilige Marktgeschehen angepasst wird. In der Regel kommen die Assetklassen Aktien und Anleihen zum Einsatz. Anleger müssen die höhere Sicherheit der Mischfonds mit geringerer Rendite bezahlen.

Rentenfonds

Die Anbieter von Rentenfonds investieren das Kapital der Anleger überwiegend in Staatsanleihen und sonstige festverzinsliche Wertpapiere. Rentenfonds gelten zwar als überaus sicher, allerdings eignen sie sich im anhaltenden Niedrigzinsumfeld nicht zum Vermögensaufbau für die Altersvorsorge.
Offene Immobilienfonds
Diese Anlagevehikel hatten zwar nie das Image einer besonders attraktiven Geldanlage, gleichwohl galten sie als solide Investments für die Altersvorsorge. Viele Immobilienfonds wurden von der Krise 2008 stark in Mitleidenschaft gezogen und aufgelöst. Experten halten offene Immobilienfonds für riskante Anlagevehikel mit unterdurchschnittlichen Rendite-Chancen.

Altersvorsorge mit Aktienfonds

Um die ständig größer werdende Rentenlücke zu schließen sind Investitionen in renditestarke Anlageklassen erforderlich. Aktienfonds erfüllen diese Voraussetzungen auf lange Sicht vollständig, wie nachfolgende Beispiele zeigen:

  • Allianz Interglobal A – Wertsteigerung in den letzten 10 Jahren plus 193,4 %.
  • DWS Akkumula LC – plus 134,4 %.
  • AB I Sustainable Global Thematic Portfolio – plus 147,3 %.
  • UBS Equity Global Opportunity – plus 175,5 %.
  • DWS Vermoegenbildungsfonds I LD – plus 134,8 %.

Die gelisteten Aktienfonds sind als Beispiele für Rendite-Stärke und nicht als Anlageempfehlungen zu verstehen. Gleichwohl geht aus den Beispielen hervor, dass die Investition in einen oder mehrere Aktienfonds für die Altersvorsorge sinnvoll ist. Nicht jeder Verbraucher verfügt jedoch über entsprechende Mittel. Im Durchschnitt sind, aus heutiger Sicht, mindestens 300.000 Euro zum Schließen der Rentenlücke notwendig.

Altersvorsorge mit Aktienfonds-Sparplänen

In viele Aktienfonds kann mittlerweile auch in Form von Raten investiert werden, weil sie sparplanfähig sind. Die Einrichtung eines Aktienfonds-Sparplans setzt ein Depot bei einem Brokerage Anbieter voraus. Nachdem das Depot eröffnet und ausreichend Geld verfügbar ist, kann unter verfügbaren Fonds gewählt werden.
Für den ausgesuchten Aktienfonds wird nun ein Sparplan mit Sparintervall und Sparrate eingerichtet. In der Regel können Intervall und Raten flexibel der jeweiligen Lebenssituation angepasst werden. Aufmerksamkeit muss den Kosten eines Aktienfonds gewidmet werden. Dazu zählen:

  • Ausgabeaufschlag zwischen 2 und 5 %.
  • Gesamtkostenquote (TER) zwischen 1,00 und 2,50 % per anno.

Während viele Broker bei bestimmten Aktienfonds Rabatte auf den Ausgabeaufschlag gewähren, ist die TER ein relativ fixer Kostenfaktor. Niedrigere Gesamtkosten resultieren bei langer Laufzeit in höherer Rendite.

Alternative zum Aktienfonds-Sparplan – betriebliche Altersvorsorge/Betriebsrente
Die betriebliche Altersvorsorge besticht durch einige Vorzüge. Ob sich die Betriebsrente lohnt, muss in jedem Einzelfall genau geprüft werden. Probleme können beispielsweise bei häufigem Wechsel des Arbeitsplatzes auftauchen.

Eine Alternative zum Aktienfonds-Sparplan kann die betriebliche Altersvorsorge aufgrund der geringeren Rendite nicht sein, aber eine Ergänzung. Die Entscheidung für oder gegen eine Betriebsrente sollte nur nach Beratung von unabhängiger Seite getroffen werden.
Ebenso großer Beratungsbedarf besteht bei der Entscheidung für oder gegen die Riester-Rente.

Fondssparplan oder Fondspolice?

Bei der Fondspolice handelt es sich um einen Vertrag, welcher an ein Fondsinvestment gebunden ist und mit versicherungstypischen Leistungen versehen werden kann. Der Fondssparplan ist hingegen eine reine Kapitalanlage. Welches Instrument mehr Vorteile beinhaltet, kann nur im Einzelfall im Rahmen einer unabhängigen Beratung festgestellt werden.
Grundsätzlich gilt, dass die zusätzliche Sicherheit einer Fondspolice mit höheren Kosten bezahlt werden muss. Diese können jedoch im Einzelfall beispielsweise durch Steuervorteile minimiert werden.

Eine wichtige Entscheidung – passiv oder aktiv Geld anlegen?

Bei den oben angeführten Aktienfonds handelt es sich um aktiv gemanagte Anlagevehikel. Das bedeutet: Jeder Fonds wird von einem Management überwacht, welches bei unzureichender Entwicklung in die Zusammensetzung eingreift. Der Manager optimiert den Ertrag, indem er Fondsbestandteile austauscht und/oder bei Mischfonds die Gewichtung variiert.
Die Wertentwicklung eines aktiv gemanagten Aktienfonds ist also von den Fähigkeiten des Managements abhängig. Manager haben in der Regel zum Ziel, besser als der Gesamtmarkt abzuschneiden. Es gelingt ihnen jedoch nicht immer. Oft werden die Mehrerträge durch hohe Kosten kompensiert.
Passiv ist das Investment in Aktienfonds, wenn ETFs auf Aktienindizes zum Einsatz kommen. Exchange Traded Funds folgen einfach der Entwicklung des zugrunde liegenden Index, benötigen kein Management und sind daher sehr kostengünstig.
ETFs gibt es unter anderem auf Aktienindizes mit nationaler, regionaler und globaler Ausrichtung. Zudem sind branchenspezifische Aktien-ETFs verfügbar und Indexfonds, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen. Empfehlenswert für die Altersvorsorge sind diese ETFs:

iShares Core MSCI World UCITS ETF USD ISIN: ISIN IE00B4L5Y983.
Auflage September 2009 in Irland, Fondsgröße 21,2 Milliarden Euro, Ertragsverwendung thesaurierend, Gesamtkostenquote 0,20 % per anno, physische Replikation mit optimiertem Sampling.
Der MSCI World Index beinhaltet mehr als 1.650 Aktien von mittelgroßen und großen Gesellschaften aus 23 Industriestaaten.
SPDR MSCI ACWI UCITS ETF ISIN: IE00B44Z5B48.
Fondsdomizil Irland, Auflage Mai 2011, Fondsgröße 1,45 Milliarden Euro, thesaurierende Ertragsverwendung, 0,40 % TER pro Jahr, physisch replizierend (optimiertes Sampling).
Der ACWI von MSCI setzt sich aus mehr als 2.800 Aktien von großen und mittelgroßen Gesellschaften aus 23 Industrieländern sowie 26 aufstrebenden Märkten zusammen. Schwellenländer sind im Index mit etwa 11 % gewichtet.
iShares Core S&P 500 UCITS ETF ISIN: IE00B5BMR087
Auflage Mai 2010 in Irland, Fondsvolumen 32,8 Milliarden Euro, vollständige physische Replikation, Erträge werden reinvestiert, jährliche Gesamtkosten 0,07 %.
Mit einem ETF auf den S&P 500 investieren Sie in die größten Unternehmen der Vereinigten Staaten.
Aus diesen Beispielen wird ersichtlich, auf welche Kriterien bei der ETF-Auswahl geachtet werden muss:

  • Fondsalter idealerweise 5 Jahre und mehr.
  • Fondsgröße mehr als 100 Millionen Euro.
  • TER unterhalb von 0,50 % pro Jahr.
  • Bestmögliche Streuung des Kapitals.

Mit den genannten ETFs können zudem Sparpläne eingerichtet werden. Beim ETF-Sparplan sollte auf niedrige Gebühren respektive auf kostenfreie Ausführung der Sparraten geachtet werden.
Die langfristige Betrachtung der genannten Indexfonds zeigt eine durchschnittliche Rendite von knapp 8 % pro Jahr und berücksichtigt die schlechtere Entwicklung in turbulenten Börsenzeiten.
Flexible Altersvorsorge
Darunter ist die private Altersvorsorge ohne staatliche Förderung zu verstehen. Sie eignet sich insbesondere für Menschen, die seitens der Lebensplanung flexibel bleiben wollen. Die flexible Altersvorsorge setzt renditestarke Produkte, auf die persönlichen Präferenzen abgestimmte Strategie sowie möglichst geringe Kosten voraus.
Je weniger Geld in Abschlusskosten und Provisionen fließt, desto höher fällt die zu erwartende Rendite aus. Lassen Sie sich zur flexiblen Altersvorsorge von unabhängiger Seite beraten.

Auszahlungen per Auszahlungsplan

Beim Aufbau von Vermögen für den Lebensabend ist ebenso kompetente Beratung erforderlich wie bei der Auszahlung des investierten Kapitals nebst erzielter Rendite. Schließlich ist den wenigsten Anlegern bekannt, wie lange das erwirtschaftete Vermögen den Lebensunterhalt sichern muss. Ein professionell angefertigter Auszahlungsplan gewährleistet, dass sich das Vermögen selbst bei regelmäßiger Entnahme weiter vermehrt.

Zusammenfassung

Angesichts dauerhaft niedriger Zinsen und stets größer werdender Rentenlücken sind alle Verbraucher zur privaten Altersvorsorge aufgerufen. Bei der Vorsorge muss auf rentable Anlageklassen und risikomindernde Diversifikation geachtet werden.

Aktien werfen langfristig die besten Erträge ab. Investitionen in Aktienfonds mindern die Risiken. Natürlich gibt es hierzulande auch Alternativen wie Mischfonds, Dachfonds oder Garantiefonds. Entweder sind bei den Alternativfonds die Kosten zu hoch oder die Kombination mehrerer Anlageklassen resultiert in geringerer Rendite.

Vorteilhaft an den meisten Aktienfonds ist, dass auch Anleger ohne umfangreiches Kapital, damit Vermögen aufbauen. Aktienfonds-Sparpläne können einfach bei einem Broker eingerichtet und mit beliebig hohen Sparraten ausgeführt werden.

Fondssparpläne sind reine Kapitalanlagen, Fondspolicen hingegen vereinen versicherungstypische Leistungen mit der Geldanlage. Welche Variante sich im Einzelfall besser eignet, muss durch eine unabhängige Beratung geklärt werden. Beratungsbedarf besteht auch bei der betrieblichen Altersvorsorge respektive Betriebsrente sowie Riester-Rente.

Anleger können sich zwischen aktiv gemanagten Aktienfonds und passiv ausgerichteten ETFs auf Aktienindizes entscheiden. Für Letztere sprechen leichte Verständlichkeit, zeitgemäße Transparenz und niedrige Kosten.

Viele Aktien-ETFs sind sparplanfähig und ermöglichen den Vermögensaufbau mit flexibel gestaltbaren Raten.

Anleger sollten sich aus vielerlei Gründen für die flexible Altersvorsorge mitsamt professionell gestaltetem Auszahlungsplan entscheiden und unabhängige Finanzberatung in Anspruch nehmen.